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Epiphanias und Haus-Segung 2022

Januar 6, 2022

Wir befinden uns noch im Weihnachtskreis

bis zum Ende des letzten Sonntags

nach Epiphanias.

Heute ist der „Zwölfter Tag“ nach Weihnachten.  Der zwölfte Weihnachtstag steht im Zeichen der Heiligen drei Könige und des besonderen Sterns. Die drei Gaben, Gold, Weihrauch und Myrre führten zu der Überlieferung, dass es deshalb drei weise Männer gab, die Jesus in der Krippe fanden. Doch der Text nennt keine Zahl. Trotzdem werden sie so genannt: Caspar, Melchior, and Balthazar. Deshalb auch die Abkürzungen des ersten Buchstaben C M B für die Tür oder den Türpfosten mit der Jahreszahl.

Weiter unterstützt die AT Verheißung das Kommen der Fernen auf Kamelen, die ihre Schätze bringen:

Jes. 60,1 Und die Nationen (Heiden) werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht. 4 Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arme hergetragen werden. 5 Dann wirst du deine Lust sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt. 6 Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen.

Es ist auch möglich, dass diese Geschenke der Astrologen darlegen sollen, dass sie ihre astrologischen und heidnischen Praktiken bei der Begegnung mit dem Christuskind aufgeben und Christus als König, Priester und Retter (Arzt) anerkenne und huldigen.

Viele haben versucht anhand der astronomischen Wissenschaft den genauen „Stern“ damals zu finden und zu datieren. Das ist aber nicht die Hauptsache der Geschichte, obwohl das Sternenbild des Himmels die Ordnung unser Schöpfergottes ist. Das ist aber nicht der Sinn des Evangeliums.

Ob der Stern sich auf eine ungewöhnliche nicht astronomische Weise bewegte, oder die Priesterastrologen genau in die Richtung führt, um den Geburtsort zu finden, ist nicht die Hauptsache, sondern dass der Retter von Christusfernen von denen aus den Nationen gefunden wurde, wie es die Prophezeiung voraussagt.

Wenn wir die Epiphanie heute feiern, dann bedeutet es, dass wir die Erscheinung oder die Aufleuchtung Christi in unserer Welt feiern. Solche Feiern finden wir bereits bei einigen christlichen Gruppen im zweiten Jahrhundert. Und durch den Unterschied zwischen der Zählung unseres Gregorianischen Kalenders und dem Julianischen, dem Orthodoxe Kirchen folgen, verschiebt sich der 25. Dezember als Geburt Christi bei ihnen auf den 6. (7.) Januar.

Das Fest Epiphanie wird nicht nur mit diesen Weisen, sondern auch mit Jesu Flucht nach Ägypten (da er den Ägyptern erschien), seiner Taufe und dem ersten Wunder von Kana in Verbindung gebracht. Jesus erscheint in seiner Frühzeit denen, die im Dunkel wohnen, dem Galiläa der Heiden (Griechen). Christus, das Licht der Heiden; Christus, das Licht der Welt. Dank sei Gott.

Das alles hat damit zu tun, dass Christus zuerst den Heiden, den ungläubigen Nationen zuerst erschienen ist. Das anglikanische Kollektengebet für diesen Tag stammt aus dem Gregorianischen Sakramentar und lautete damals:

O Gott, der du durch deine Führung an diesem Tag deinen eingeborenen Sohn den Nationen als Stern offenbart hat, gib gnädig; dass wir, die wir ihn schon im Glauben kennen, auch die Schönheit seiner Hoheit sehen können. Durch denselben unser Herr Jesus Christus, dein Sohn; der mit dir lebt und regiert in der Einheit des Heiligen Geistes, ein Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

In diesem Sammelgebet beten wir, dass wir, die wir Christus schon im Glauben kennen, durch das Sehen und Schauen jetzt schon zur Betrachtung seiner Majestät oder Herrlichkeit gebracht werden“, Diese Einsicht auch durch 2. Korinther 5,7 bestätigt. Dort wird die Führung der Weisen zu Christus durch den Anblick eines Sterns mit unserer Führung im Glauben heute verglichen. Nämlich, dass wir Gott durch die Gabe des Glaubens jetzt schon sehen; denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.

Wenn wir also heute schon durch die Schrift und unseren Glauben Christus schauen und immer mehr in sein Ebenbild umgewandelt werden, dann sollen wir heute schon persönlich und als Kirche Christi ein Licht für die Heiden, für die nichtchristlichen Völker und Kulturen werden. Christus wurde zum Licht für die Heiden. Auch Paulus beansprucht dies, berufen zu sein und Licht für den Nationen zu werden. Wenn das so ist, dann soll dies auch für uns mit diesem Gebet gelten:

O Gott, durch die Führung eines Sterns hast du deinen Sohn Jesus Christus den Heiden offenbart; gewähre, dass deine Kirche den Nationen ein Licht sei, damit die ganze Welt kommt, den Glanz deiner Herrlichkeit zu sehen. Durch Jesus Christus unseren Herrn; der mit dir lebt und regiert, in der Einheit des Heiligen Geistes, ein Gott jetzt und immerdar und in Ewigkeit. Amen.


Christus segne dieses Haus

Epiphany Door Chalking Tradition Continues | Latrobe, PA | Saint Vincent  College

Es ist eine Tradition der Christen, die Türen ihrer Häuser zu Beginn des Jahres mit Kreide zu bemalen und zu segnen. Wir können dazu Kreide benutzen, die vor oder während der Epiphanie-Liturgie – gesegnet wurden. Wir schreiben damit dann über den Eingang unseres Hauses oder anderer Häuser die folgenden Buchstaben und Zahlen für das neue Jahr:

20 + C + M + B + 22

Die Buchstaben C, M, B haben zwei Bedeutungen. Sie sind die Initialen der traditionellen Namen der „Heiligen Drei Könige“: Caspar, Melchior und Balthasar. Sie kürzen auch die lateinischen Wörter

„christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“ mit dem jeweils ersten Buchstaben ab.

(In Englisch lässt sich dies einfach merken: Christ Bless (this) Mansion (

Die „+“ -Zeichen stehen jedes Mal für das Kreuz Jesu, und 20-22 ist das neue Jahr.

Die Tür mit Kreide zu bemalen, ist eine Möglichkeit, den Anlass der Epiphanie (die Erscheinung Christi) und Gottes Segen für unser Leben und unser Zuhause durch IHN zu feiern und gegenständlich zu markieren. Mit der Zeit verblasst die Kreide. Es ist eine Erinnerung daran, die Bedeutung der geschriebenen äußeren Symbole durch das Jahr hindurch in die Tiefe unseres Herzens sinken zu lassen, damit es sich in unseren Worten und Taten als Licht zeigen kann.

Wer an keinem Segnungsgottesdienst der Kreide-Segnung teilnehmen kann, kann selbst ein Gebet über den Kreidestücken zum Segnen sprechen: „Christus segne diese Kreide, damit die Schrift und das Gebet zum Segen für ein Haus und eine Familie wird.“

Folgendes Gebet kann bei der Beschriftung des Eingangs gesprochen werden:

Allmächtiger Herr, segne dieses Haus. Unter Deinem Schutz lass dort Gesundheit, Demut, Güte, Reinheit, Zufriedenheit, Sanftheit und Gehorsam deinen Geboten gegenüber entstehen, sowie Dankbarkeit gegenüber Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Möge dieser Segen in diesem Haus bei allen bleiben, die hier wohnen und allen, die da gehen ein und aus. Durch unseren Herrn Jesus Christus. Amen.