zum Download klicken: Apg 17,1-14 Beröaner Anglikaner
Beröa – Anglikanisches Schriftverständnis
Paulus Missionsdienst folgte seiner persönlichen Gewohnheit. Er besuchte zuerst in die jüdische Synagoge. Er war der einer Strategie verpflichtet, das Evangelium zuerst den Juden und dann den Heiden zu verkünden. Es war eine weise Strategie. Sein wirksamster Dienst bestand darin, das Evangelium denen mitzuteilen, die Hintergründe und Kenntnisse über die hebräischen Schriften hatten und deshalb etwas über die Prophezeiungen vom Messias wussten.
Paulus verkündet so vom Alten Testament her das Evangelium. Er zielt seine Botschaft darauf hin aus, dass Jesus der verheißene Messias ist. Vermutlich verbrachte er nicht nur drei Sabbat-Tage damit, dies aufzuzeigen, sondern drei Wochen lang. Er beweist wie auch Jesus selbst aus der ganzen alttestamentlichen Schrift, dass der Messias kam, gekreuzigt wurde und wieder auferstand. Dass er Gottes Sohn ist. Dies ist die Kernbotschaft der frühen Kirche. Auch das Leiden und der Tod Jesu am Kreuz war keine tragische und unerwartete Wendung in seinem Kommen. Denn das AT sagt voraus: Estens das Leiden als auch die Auferstehung des Messias. Zweitens ist dieser Jesus, der von den Toten auferstanden ist, Israels verheißener Messias.
Die Frucht seines Dienstes war nach drei Wochen die, dass in der Stadt Thessaloniki eine Gemeinde organisiert werden konnte. Das Evangelium kommt zuerst, führt zum Glauben, dann aber ist das Sammeln und Organisieren und Weiterbestehen einer Ortsgemeinde notwendig.
Bei einer Gemeindegründung gibt immer Aufruhr und auch Neid und Widerstand damals und auch heute. Paulus musste fliehen, ca. 50 km weiter nach Beröa. – Paulus konnte nicht wissen, dass die Beröaner einst ein Vorbild für unser Bibelstudium und Umgang mit der Bibel werden sollten. Lukas, der Arzt, gab uns hier bei der neuen Gemeindegründung eine dreifache Beschreibung zum Bibelstudium. Die Antwort der Gläubigen von Beröa war die gleiche wie auf die Verkündigung des Paulus, die wir zuvor in Thessaloniki gehört hatten.
- näherten sich die Zuhörer der Lehre des Paulus, indem sie sich freundlich und aufgeschlossen dabei zeigten, nicht historisch kritisch. Die Juden in Thessalonisch dagegen waren feindlich, kritisch und innerlich verschlossen. Der Ausdruck, dass sie edler waren als die Thessalonicher, bedeutet, dass die Beröaner in ihrer Auswertung der Botschaft, die sie von Paulus hörten, objektiv waren. Sie beurteilten seine Botschaft durch den Maßstab der Schrift. Denn sie forschten und verglichen die ganze Schrift miteinander. Sie kamen nicht mit vorgefassten Vorurteilen und Meinungen.
- lasen und studierten sie auch die Schriften mit großem Eifer. Sie hatten einen geistlichen Appetit und wollten mehr aus der Schrift lernen.
- Schließlich untersuchten sie die Schriften täglich, um zu sehen, ob diese Aussagen über das Evangelium und Gottes Heilsplan auch dem entsprachen. Sie haben sorgfältig die Botschaft von Paulus ausgewertet, um sie für sich selbst zu bestimmen, ob es wahr ist und dann: um sie auf sich selber anzuwenden.
Tun wir dies genauso? 1. Nähern wir uns der Schrift freundlich und forschen darin? 2. Sind wir dabei auch eifrig und begeisternd? Und tun wir dies täglich (indem eine Zeit oder auch zwei Abschnitte neben allen vergänglichen Aktivitäten des Tages zur Seite setzten)? 3. Tun wir dies, um im Evangelium – in Jesus – gegründet zu sein und nach der Jesusweise den Alltag und die Zukunft zu gestalten?
17, 12-15. Die Antwort der Menschen in Beröa war ähnlich wie in die in Thessalonich. Viele, darunter auch Frauen und Männer in hoher sozialer und politischer Stellung, glaubten, schlossen sie nicht nur der Lehre, sondern auch der Ortsgemeinde an. Als Anglikaner folgen wir diesem Schriftverständnis und lesen und studieren regelmäßig und systematisch in der Heiligen Schrift.
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chronologisch historisch durch die Heilige Schrift – Jahreslese morgens und abends