AKD – KIRCHENZEITUNG

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 Kirchenzeitung der Anglikanischen Kirche  

                                             in Deutschland

AKD neu bunt

 KIRCHE DER MITTE

     

 Nachrichten

aus der Anglikanischen Welt

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Ausgabe Nr. 4 – St.Michaelis 2018 | Web: http://www.anglikaner.de/

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Gespräche mit Erzbischof Beach

Bischof Meyer flog an seinem 69. Geburtstag nach
London, um dort für einige Stunden an einem Anglican Unity Form mit Foley Beach, dem Erzbischof der Anglican Church of North America (ACNA), teilzunehmen.

Dr. Beach, der im A p r i l 2 0 1 9 Vorsitzender der E r z bi s c h ö fe de r g l o b a l e n anglikanischen Zukunftskon

ferenz (GAFCON) wird, traf s i c h z u r Vorbereitung auf sein zusätzliches Amt im Vorfeld mit Kirchenvertretern i n n e r h a l b  u n d  a u ß e r h a l b  d e r Kirche von England       ( C o f E ) .

 

 

Beach Catechism

ÜBERREICHUNG DER DEUTSCHEN VERSION DES ANGLIKANISCHEN KATECHISMUS MIT VORWORT VON BEACH in England.

D i e s e Offenheit, miteinander weiter zu sprechen, soll auch in Zukunft bestehen.
Er will sich nicht nur mit einer einzigen Gruppierung, sondern auch mit solchen treffen, die andere Ansichten vertreten: mit evangelikalen, katholischen, charismatischen und wenn möglich auch mit liberalen Anglikanern. Dabei betonte er: Es ist wichtig, freundlich und gütig auch mit solchen umzugehen, die gegenwärtig für sich eine andere Berufung für ihr Leben und ihre kirchliche Einbindung sehen. Es wurde auch angesprochen, dass die CofE und TEC (The Episcopal Church – USA) differenziert zu bewerten sind.
Weiter wurden Unterschiede zwischen den Anglikanern von Global South und GAFCON angesprochen. Der Unterschied hier liegt darin, dass Global South sich eher wie ein U-Boot verhält und Strukturen vorbereitet, falls Canterbury in Zukunft versagt. GAFCON dagegen ist eine Bewegung zur Erneuerung und Evangelisation innerhalb der weltweiten Anglikanischen Gemeinschaft / Anglican Communion. GAFCON dagegen will kein „Break- Away“, keine Trennung von der Anglican Communion. Die gegenwärtigen kontroversen Meinungsverschiedenheiten gründen sich jedoch meistens auf theologische Angelegenheiten zwischen GAFCON / GLOBAL SOUTH und GOBAL WEST (England und USA) Anglikanern.
Dann wurde auch die Sichtweise auf den Anglikanismus weltweit angesprochen. Aus der Sicht der Insel-Anglikaner sehen sie sich selbst im Zentrum. Die sich aber außerhalb von ihnen befindliche anglikanische Welt ist für sie weit entfernt und klein. Das ist aber ein „Blind Spot“, ein blinder Fleck. Denn sie befinden sich damit selbst im „toten Winkel“. Insel- Anglikaner sehen nicht so sehr diese Wirklichkeit, dass „Renewal and Evangelism“, die Evangelisation und Erweckung sich im globalen Süden dieser Welt vollzieht, dass dort Erweckung stattfindet und hunderte und tausende lebendige anglikanische Gemeinden entstehen, während Zuhause in England sich die Kirchen immer mehr leeren. Doch aus anderer Sicht – aus der asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen – ist CofE in Wirklichkeit sehr klein, doch der Globale Süden ist sehr groß, und dort wächst gegenwärtig die Kirche Christi äußerst stark.

Und so leben die betroffenen Anglikaner gegenwärtig in dieser Spannung. Es gibt GAFCON Bischöfe und Bischöfe, die zu den GAFCON Treffen gehen. Doch GAFCON ist eine Bewegung, und sie befindet sich in einer ständigen Entwicklung. GAFCON will auch Menschen im Anglikanismus versöhnen. Dabei möchte sie auch Erzbischof Welby helfen, ihn unterstützen und ermutigen, seinen Job gut zu tun, auch wenn er – doch oft angesehen als Evangelikaler – innerhalb seiner Kirche nicht so sehr die Unterstützung erhält, die er erhalten sollte.
GAFCON hat viele Menschen versöhnt, weil es die Wahrheit der Schrift brachte und sie diese erkannten. Deshalb soll auch die Kirche von England in Europa verkündigen: Nicht dem „Evangelium“ einer untergehenden christlichen Kultur Europas zu folgen – denn das ist ein anderes Evangelium – sondern dem Evangelium des Kreuzes Christi und diesem zu zu folgen.

Predigt zum Reformationstag

(Jesaja 62,10-12; gehalten am 31.10.2018 in der Christusgemeinde Schwarzenborn)
Bischof Gerhard Meyer, D.D. – (Fortsetzung am Heftende)

Die neue Vision
Jesaja spricht über die neue Stadt Gottes, die am Ende verherrlicht dasteht. Sicherlich hat er damit auch die Kirche Christi auf Erden und im Himmel damit hier und in Zukunft mit eingeschlossen. Es wird dem Volk Israel, das aus Gefangenschaft zurückkehrt verheißen, dass es in den Vorhöfen des Heiligtums essen und feiern soll. Das spricht von einem Bundesmahl. Auch wir sind aufgefordert zum ewigen Heiligtum Gottes zu gelangen. Das ist das Ziel jeder göttlichen Reformation.
… Fortsetzung auf S. 21 (am Heftende) 

Gemeinsame Erlebnisse in Berlin führen zu Wachstum

P. David Ayers

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Inzwischen feiert unsere Gemeinde Christ Church Berlin die Gottesdienste schon seit fast zweieinhalb Jahren! Einerseits sahen wir Leute kommen und gehen, andererseits hat sich die wöchentliche Anwesenheit auf nun sieben Glieder stabilisiert.
Zu unserem Hauskreis am Donnerstagabend finden sich in der Regel zwischen drei und acht Besucher ein. Etwas früher im Jahr, konnten wir zwei neue Mitglieder in unsere kleine Kirchenfamilie aufnehmen! Es erfüllt uns mit Wohlwollen, zu sehen wie in unserer kleinen Gemeinde ein Geist der Fürsorge untereinander und für die Kirche herrscht. Alle bringen sich aktiv ein: das Klavier zu spielen, die Lesungen vorzutragen, den Kuchen für die Teestunde zu backen, wobei einige jede Woche mehrerer solcher Engagements leisten.
Ein Höhepunkt im Sommer war die Bekanntschaft mit Iliyan, einem Obdachlosen aus Bulgarien, mit dem wir trotz der Sprachbarriere und wohl auch mentaler Schwierigkeiten, bei jedem Gottesdienst als treuen Besucher rechnen durften. Er machte den Eindruck, ernsthaft dankbar dafür zu sein, Teil unserer Gemeinschaft zu sei. Etwas traurig waren wir schon, als er uns darüber informierte, für die Wintermonate Berlin zu verlassen und wärmere Breiten aufzusuchen. Wir beten weiterhin für ihn und hoffen, dass der Herr ihn wieder zu uns führt.

Ab dem Frühjahr nahmen wir das 2017 Book of Common Praise sowohl donnerstags als auch sonntags in die Hände. In diesem Sommer machte Fr. Brian Foos (St. Andrew’s, Lake Almanor, California) mitsamt einer kleinen Gruppe hier in Berlin halt und leitete uns für einen Tag in einem Crashcours in vereinfachtem anglikanischem Gesang.

Seitdem üben wir donnerstags von der Hoffnung getragen, in Bälde gemeinsam liturgisch zu singen, anstatt lediglich Psalmen zu rezitieren. Unsere Gottesdienste sind eine Mischung von Englisch und Deutsch.
In diesem Jahr kam uns eine besondere Segnung zuteil, als wir vom Board of Foreign Missions (BFM) für das Adventopfer 2017 neben anderen
Empfängern ausgewählt wurden. Es ist ein unerwarteter Segen, dem wir mit Dankbarkeit gegenüber Gott begegnen in der Zuversicht, unsere evangelistische Arbeit fortführen zu können.
Zusätzlich haben mehrere Gemeinden uns zusätzliche Unterstützung mittels ihrer Missionsbudgets zugesprochen, was wir als sehr ermutigend empfinden!

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10827 Berlin, Prinz-Georg-Str. 10, Bibliothek / Café (Eckeneingang)

Wir waren erfreut Bischof Gerhard und das BFM-Team als Gäste empfangen zu dürfen. Das bestand aus hauptsächlich jungen Leuten aus diversen Teilen der USA. Ihre Reise führte sie von Schwarzenborn nach Berlin und blieben dann fast eine ganze Woche bei uns. Sie halfen unserer Familie einen ganzen Tag lang beim Umzug, Ohne sie hätten wir das nie geschafft. Sie halfen einen weiteren Tag in der christlichen Bücherei „Connections“, die wir für unsere Gottesdienste benutzen, zu renovieren. Und nach diesem Tag der Malerarbeiten gab es einen weiteren beim Schwimmen und in der Begegnung mit jugendlichen Flüchtlingen am See. Es war großartig am Sonntag im Gottesdienst ein prall gefülltes Haus zu haben!

Erfolgreiche Spendenaktion für anglikanische Frauenarbeit in Nigeria
Pastor Gerhard Kirchgeßner

Kirchgeßner Spenden

Buchen/Odw. Im Rahmen des Gottesdienstes am Samstag, 18. August 2018, fand bei der Anglikanischen Christus König Gemeindearbeit in der Kapelle des Kreiskrankenhauses Buchen eine feierliche Spendenübergabe statt.
Anlass dazu waren die zu Herzen gehenden Erzählungen unseres Gemeindemitglieds David Ako, der aus Nigeria stammt und dort mit seiner
Familie eine bewegte Vergangenheit mit der Anglikanischen Kirche hat.

Spenden Nigeria

Dabei zeigte er uns unter anderem Bilder vom Gottesdienst zum Dienstjubiläum seiner Mutter, die in der anglikanischen Frauen– und Mütterarbeit engagiert ist und für ihre langjährige Tätigkeit öffentlich geehrt wurde.
Dies hat uns sehr berührt, so dass spontan der Entschluss reifte, die Arbeit der Mutter von David durch einen Spendenzuschuss zu unterstützen. Es soll ein Zeichen der Solidarität unter anglikanischen Glaubensgeschwistern sein, zumal die Church of Nigeria seit langem in Verbindung mit der Reformed Episcopal Church und aktuell auch mit der ACNA steht.
Die Heimatgemeinde der Mutter von David ist die Immanuel Anglican Church, Otulu Amumara Parish, und liegt in der Diocese of Mbaise (Imo State).

 

Aktuelles aus St Julian’s (Anglikanische Gemeinde Rhein-Neckar)
The Reverend P. Dr. Joachim Feldes

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Unsere Gemeinde freut sich sehr über die Gastfreundschaft der protestantischen Gemeinde vor Ort in Schauernheim, in deren Melanchthonkirche wir unsere eucharistischen Gottesdienste feiern, wie die Offenheit der römisch-katholischen. In ihrer St.- Cäcilia-Kirche sind wir regelmäßig zu Taizè-Gebeten und Marienandachten, ab und an auch zu Morgen- oder Abendlob zu Gast.
Auf Einladung eines guten Freundes waren wir im September „auswärts“ und feierten unseren Sonntagsgottesdienst in der ehemaligen neuapostolischen Kirche in Limburgerhof. Die „Kapelle im Park“, wie sie vor Ort liebevoll genannt wird, wurde im vergangenen Jahr von einem gemeinnützigen Verein (www.ensemble-park-limburgerhof.de) übernommen, der sich nun sehr sorgfältig um die Kirche kümmert. Auch von unserer Gemeinde wurde die Kapelle sehr gut angenommen und wir hoffen sehr, dass wir auch in Zukunft wieder einmal dort zu Gast sein dürfen. Im Oktober wurde dem Verein nun auch ein schönes Kruzifix geschenkt, das bei Gelegenheit zum Gottesdienst in der Kapelle angebracht werden kann.

Ende September brachen wir mit Freunden der Gemeinde zu unserer diesjährigen Gemeindefahrt auf, die uns zunächst zur Wallfahrtskapelle Notre-Dame du-Haut bei Belfort führte, bevor wir für drei Tage in der Nähevon Taizé Quartier bezogen. Von dort aus besuchten wir die ehemaligen Abteien von Tournus und Cluny, das Schloss von Cormatin und das Hotel Dieu in Beaune. Selbstverständlich nahmen wir auch an einem Abendgebet in Taizé teil, das für manche von uns eine Rückkehr zu gute geistlichen Quellen bedeutete. Aber auch die, die zum ersten Mal an so einem Gottesdienst teilnahmen, zeigten sich anschließend tief beeindruckt von der religiösen Intensität dieses Ortes.

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Im zweiten Teil unserer Reise ging es in die Champagne, wohin Dannstadt- Schauernheim eine Partnerschaft zu Betheny, einem Vorort von Reims, unterhält. Auf dem Weg von Burgund nach Norden machten wir eine Pause im „Museum der alten Flaschen“, wo wir nach einer sehr interessanten Führung auch mehrere Sorten des örtlichen Champagners probierten. In Reims selbst besuchten wir die Kathedrale sowie die Kirche St Remi mit dem Grab des hl. Remigius, der vor rund 1500 Jahren den Frankenkönig Chlodwig taufte.

Nach einem kurzen, stillen Aufenthalt in Verdun gönnten wir uns auf der Rückfahrt noch eine kulinarisch äußerst genüssliche Landpartie, auf der wir schon die Gemeindefahrt im kommenden Jahr ins Auge fassten.
Vom 7. bis 13. Juli 2019 wird es per Flugzeug nach und dann mit dem Bus durch Schottland gehen, zunächst nach Edinburgh. Von dort aus führt die Reise über Falkirk und den Loch-Lomond-Nationalpark an die Westküste nach Oban. Dort bleiben wir ein paar Tage, unternehmen eine Schiffstour
u.a. zur Insel Iona, und werden natürlich auch nach dem Ungeheuer von
Loch Ness Ausschau halten. Über Glasgow treten wir schließlich wieder unsere Heimreise an.

Der Fahrtpreis beträgt 1190 € (1140 € bei 20 Personen und mehr), der Anmeldeschluss ist der 15. Februar. Detaillierte Informationen und ein Anmeldeformular zum Download befinden sich auf http://www.anglikanisch.org/ fahrten/ 
Weitere Infos unter http://www.anglikanisch.org oder auf Facebook.

 

Ein Rückblick in Dankbarkeit und Hoffnung
Pastor Hajo Sievers

Wie ist alles so gekommen, dass ich heute einen Bericht über die Ereignisse der letzten Zeit schreiben kann? Ich möchte es Euch in der gebotenen Kürze mitteilen.
Beginnen möchte ich mit m e i n e m  B e s u c h  i n  S c h w a r z e n b o r n .

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Erlebnisreiche Tage habe ich dort erlebt und bin mit großer Freude nach Krempe, w o i c h w o h n t e, zurückgefahren. Hier sollten sich dann die Ereignisse überschlagen. Da war der plötzliche  To d  m e i n e s Onkels, und so wurde ich dann zum Hausbesitzer. Die allerersten Besucher, die ich begrüßen konnte waren Herr Bischof Meyer und seine liebe Frau, die an der Ostsee ihren Urlaub verbrachten und sich auf den Weg nach St. Michaelisdonn machten um mich zu besuchen. Aber auch einige Dinge für die bevorstehende Priesterweihe gab es zu besprechen. Dabei konnte ich die beiden dann durch mein Elternhaus führen und ihnen von meinem großen Wunschtraum berichten:

Hier auf dem Grundstück in einem Nebengebäude eine St. Michaelis-Kapelle einzurichten. Als wir uns verabschiedeten, da stand dann der nächste Termin fest: am 16. September in Raisdorf bei Kiel, wo in der dortigen Kapelle des St. Anna Altenheimes meiner Ordination zum Priester / Pastor sub conditione stattfinden könnte. So trafen wir uns dort das nächste Mal und ich möchte all denjenigen von Herzen danken, die diesen Tag zu einem ganz wichtigen Tag für mich werden ließen: Z u e r s t   u n s e r e m hochwürdigen Bischof und seiner Frau, aber auch Herrn Pater A. G. für die Bereitstellung der Kapelle und seine Begleitung, Herrn Pfr. Winkler für seine Predigt und dem Organisten und Opernsänger Matthias B r e d e  f ü r  d i e
musikalische Ausgestaltung. Es war schön, dass Ihr diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis habt werden lassen und dass wir anschließend noch diesen Tag mit einem gemeinsamen Essen abschließen konnten.

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So grüße ich Euch herzlich mit einem Gebet eines chinesischen Christen:
Herr, erwecke deine Kirche und fange bei mir an. Herr, baue deine Gemeinde und fange bei mir an. Herr, lass Frieden und Gotteserkenntnis überall auf Erden kommen, und fange bei mir an. Herr, bringe deine Liebe und Wahrheit zu allen Menschen und fange bei mir an.

Bewährte und neue Wege in der Christusgemeinde
Bischof Gerhard Meyer, D.D.

Die Christusgemeinde in Schwarzenborn feiert dreimal im Monat das Heilige Abendmahl / Eucharistie in ihrer Kapelle, und zwar einen typischen anglikanischen Gottesdienst nach dem Allgemeinen Gebetbuch (AGB), alternative Version.
Gewöhnlich besuchen ca. 15- 20 Personen den Gottesdienst. Jeweils am letzten Sonntag im Monat treffen wir uns jedoch zum Wortgottesdienst / Morgenlob im neuen Gebäude – Haus Rhönblick. Hier können es auch schon mal 30 oder mehr Gemeindemitglieder und Gäste sein.

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In diesem neuen Holzgebäude gibt es eine moderne Videoanlage, Verstärker und Lautsprecher und eine 4×2 Meter Spezialleinwand auf die alle Gebete, Schriftlesungen und Lieder projiziert werden. Auch hier benutzen wir die Alternativ-Version des AGB, aber ohne Gebet- oder Liederbücher. Die Lieder werden durch Instrumente wie Gitarre, Ukulele und Geige begleitet. In diesem Gebäude finden auch 14tägig Männer- und Frauentreffs statt. Nach dem Gottesdienst bietet die Gemeinde jeden Sonntag einen Brunch in der Jausenstation an, der im Wechsel von Freiwilligen vorbereitet wird.
Einsegnung in der Christusgemeinde.

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Als Verantwortliche für den Männer- und Frauentreff wurden kürzlich diese Vier während eines Abendmahlsgottesdienstes eingesegnet: Klaus Buder und Daniel Bentzer (Stellvertreter) für den 14tägigen Männertreff und Gabriele Buder und Damaris Bentzer (Stellvertreterin) für den Frauentreff.

Bischof Meyer und Pfarrervertreter Oberarzt S. Meyer beteten unter Handauflegung und salbten sie mit heiligem Öl zu diesem speziellen Dienst, mit dem Ziel, dass vermehrt Männer und Frauen in Familie, Gemeinde und Land ihre biblische Verantwortung übernehmen. Wir wünschen Gottes Segen und Mut zu diesem Dienst.
Weitere regelmäßige Treffen der Gemeinde: Dienstag bis Samstag Morgenlob nach dem Allgemeinen Gebetbuch von 8.00-8.35 Uhr in der Christuskapelle. Dienstag 18 Uhr findet ein Abendlob mit Auslegung zum neuen anglikanischen Katechismus statt und am Mittwoch eine Farsi Bibelstunde in Neukirchen.

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Segel gesetzt – Hafen noch nicht erreicht

Studiendekan Pfr. Winfried S. Küttner, PhD

Das St. Benedikt-Seminar der AKD mit Sitz in Schwarzenborn ist wahrscheinlich das kleinste theologische Ausbildungsinstitut in Deutschland. Seit drei Jahren läuft der Studienbetrieb. Ein Student hat bislang das 1. Zertifikat erreicht. Bei den neuen Studenten dieses Wintersemesters sieht es hoffungsvoll aus.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Gasthörern, von denen einige dem Seminar treu sind – und wohl auch teilweise Brückenbauer sind. Langsam
und stetig schreitet das Seminar durch die Jahre. Dabei lehren die Erfahrungen der Praxis, wann und wie das Curriculum verbessert wird
– ein guter und ehrlicher Vorgang, von dem zunächst die Studenten, nachher die Kirche profitiert.
Schon gleich zu Anfang war der Gedanke da, sich umzusehen: Gibt es in E u r o p a   noch andere anglikanische Seminare? Ist es vielleicht dann möglich, gemeinsam Lehrphasen zu gestalten?

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So nun sieht die Lage aus: Die kroatische Schwesterkirche der AKD, die „Protestantske reformirane kršćanske Crkve u RH“ (Protestantische reformierte christliche Kirche in Kroatien) unter Bischof Jasmin mit Sitz in Osijek wurde im Jahre 2011 Diözese der Reformed Episcopal Church (USA). Sie betreibt ein eigenes theologisches Seminar, das Mihael-Starin-Seminar.
Zu ihm suchte das St. Benedikt-Seminar unmittelbar nach seiner Gründung Kontakt. Der gestaltete sich freundlich, ja herzlich. Aber das Mihael-Starin-Seminar verfolgte zu diesem Zeitpunkt eine andere Linie als d a s  S t . B e n e d i k t – S e m i n a r. D e s h a l b  r e s u l t i e r t e  a u s  d e n  Beistandsbekundungen nichts.

Die ungleichlich ältere Free Church of England – eine Schwesterkirche der AKD, schon 1844 im Widerstand gegen als nicht anglikanische empfundene Versuche der Einführung quasi-römisch-katholischer Dogmen entstanden – hat kein eigenes Seminar. Sie schickt ihre Studenten zu Colleges der Anglikanischen Kirche von England (CoE) und vermittelt über Zusatzkurse das für das Ministerium in der Free Church nötige Wissen.
Ebenfalls in England existiert die School of Religion in London. Zu ihr bestehen Verbindungen. Sie arbeitet aber – ganz in der englischen Tradition – mehr als Zertifizierungsinstitut denn als Schule, die ihre Schüler durch das Studium begleitet. Zudem: Inwiefern die School of Religion in London anglikanischen Vorstellungen folgt, muss dahin gestellt bleiben.
Andere anglikanische theologische Bildungsbemühungen als das Mihael- Starin-Seminar und das St. Benedikt-Seminar, die ein eigenes Seminargebäude besitzen,  gibt es auf dem europäischen Festland nicht.

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Bild: Links Studiendekan Dr. Riches, Ref. Episcopal Seminary, USA; Mitte Bischof Dr. Fenwick, FCE, UK; rechts Studiendekan Pfr. Küttner; PhD. im Seminar Osijek, Kroatien.

In England ist die  Situation quantitativ anders. Aber nicht alle Institute der Church of England lehren in unserem Sinne theologisch konservativ.
Durch Druck von außen änderte sich nun die Situation. Als Folge einer angekündigten Initiative von Seiten der GAFCON (Global Fellowship of Confessing Anglicans / Global Anglican Future Conference), möglicherweise ein eigenes Seminar in Europa zu gründen, trafen sich im Oktober des Jahres Bischof Jasmin und Pastor Almir Pehlic vom Mihael- Starin-Seminar, Bischof Gerhard Meyer und Studiendekan Winfried S. Küttner vom St. Benedikt-Seminar sowie die Bischöfe John Fenwick und Paul Hunt von der Free Church of England. Dazu kam der Dekan des Reformed Episcopal Seminary, dem Hauptseminar der Mutterkirche der AKD, der Reformed Episcopal Church, Jonathan Riches. Das Reformed Episcopal Seminary, begann bereits 1886 mit der Unterweisung. Es befindet sich in Blue Bell, Pennsylvania. Es ist durch die Association of Theological Schools akkreditiert.
Das Treffen wurde von Bischof Fenwick geleitet. Es fand in brüderlicher und offener Atmosphäre statt.
Es schälte sich der Gedanke heraus, dass es gut sei, zukünftig im europäischen Kontext und gegenüber GAFCON gemeinsam aufzutreten und damit auf die eigene Existenz nachdrücklich hinzuweisen. Darüber hinaus wurde die Option einer Zusammenarbeit mit dem Reformed Episcopal Seminary erwogen. Da sich das St. Benedikt-Seminar von vornherein darum bemüht hat, bei der Gestaltung des Lehrplans die Vorstellungen vom Reformed Episcopal Seminary zu berücksichtigen, dürfte sich die Zusammenarbeit hier prinzipiell als nicht schwierig erweisen.
Zum Abschluss des Treffens wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ihre Validität wird sich in der Praxis erweisen müssen.
Das St. Benedikt-Seminar wird seine eigene Linie nicht aufgeben – allerdings scheint das auch nicht notwendig. Dem GAFCON-Vorgang gegenüber, der sich dem Schreiber dieser Zeilen nun doch als ein andauernder Gärungsprozess darstellt, behält das Seminar volle Freiheit. Das gilt aber in gewisser Weise auch für die AKD. Auch wenn sie durch ihren Bischof beobachtend dabei ist, auch wenn die Reformed Episcopal Church über die ACNA involviert ist: Derzeit ist vieles offen. Und die AKD und das St. Benedikt-Seminar üben sich derweilen in vornehmer Zurückhaltung.

 

Termine vormerken – teilnehmen
St. Benedikt

Wochenend-Seminare
11.-13. Januar 2019
23.-25. März 2019

Für eingeschriebene Studenten und Gaststudenten
Mehr unter:
http://www.benedikt-seminar.de/

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Fortsetzung der Predigt zum Reformationstag in der Christusgemeinde:

Voraussetzung und Aufgabe

Dafür gibt es aber in jeder Zeit bestimmte Voraussetzungen. Wenn durch politischen oder religiösen oder kirchlichen Ballast, Schutt oder Hindernisse Wege blockiert oder zugeschüttet sind, dann muss zuvor eine Räumaktion geschehen. Kein Volk, keine Gemeinschaft oder Einzelner können ins Heiligtum gelangen, wenn nicht wie in V 10 bemerkt, zuvor die Steine aus dem Weg geräumt werden. Im gleichen Zusammenhang heißt es: Baut eine Straße und bahnt dem Volk einen Weg. Mit welchem Ziel? Damit wieder durch die Tore zu den Vorhöfen des Heiligtums eingezogen werden kann.
Die Aufgabe ist klar: Steine wegräumen, Straße bauen und dann ein Zeichen für die Völker aufstellen.
Reformationen gab es bereits im Alten und im Neuen Testament. Im AT traten besonders die Propheten auf und verkündeten, dass das Volk und die Hirten ihren falschen Lebenswandel, ihr Abweichen vom Gesetz und von Gott reformieren sollten. Da finden wir besonders den König Josia. Als das verschüttete Wort Gottes gefunden und gelesen wird, da zerreißt er seine Kleider und beginnt sofort alle Götzenaltäre abzubrechen und den Götzendienst abzuschaffen. Und sofort lässt er den Tempel, das Gotteshaus, erneuern. Damit stellt er den Gottesdienst in den Mittelpunkt der Reformation.

Nicht nur Elia, Jesaja oder Johannes der Täufer riefen auf, den moralischen Schutt aus dem Leben des Gottesvolkes zu entfernen, das Leben zu ändern und Buße zu tun, sondern viele Autoren und Lehrer der ungetrennten Kirche, bis hin zu Dr. Martin Luther und seinen Kollegen: Zwingli, Calvin, Bucer, Cramner, usw. Diese predigten dem Volk, dass es die eigenen Steine aus dem Weg räume, aber auch gegen kirchliche Institutionen und ihre Leiter, damit sie nicht durch falsche Lehre den Weg der Errettung zuschütteten.
Luther und seine Freunde wollten damals den Schutt wegräumen und klar machen, dass der Mensch nicht durch irgendwelche eigene Leitungen sich den Weg zum ewigen Leben erarbeiten oder erkaufen könne. Davon sprechen speziell die 95 Thesen, dann aber wollte er gemäß Jesaja ein Zeichen aufstellen, das für alle Menschen und Völker gilt:

V 11 Sieh her, jetzt kommt deine Rettung, siehe er bringt seinen Siegespreis mit!
Die Reformatoren stellen die Lehre von der einzigen Rettung wieder her. Nicht nur allgemein, sondern „deine Rettung“. Und diese Rettung geschah ein für alle Mal durch die Erlösungstat am Kreuz. Es war das Opfer eines Sündlosen, da Christus, der Gottessohn, sich selbst stellvertretend in den Tod gab, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben und nicht verloren gehen. Nicht weil das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt, werden wir gerettet, nicht durch unsere Tat, sondern allein durch Seine Tat.
Die Reformatoren betonen: So werden wir aus Glauben gerecht, und der Gerechte wird aus Glauben leben und am Leben bleiben.

Jesaja sagt: Stellt ein Zeichen für die Völker auf! Es ging damals und heute um das Zeichen, das für alle Völker der Welt gelten soll. Das Zeichen der Errettung!
Dieses Zeichen der Errettung zum ewigen Leben geht heute in dem Trubel der Mediengesellschaft und mit den Problemen der Menschen unter. Es wird kaum beachtet, es wird durch moderne Atheisten durch propagieren der Evolutionstheorie und durch antichristliche Parteien (Gruppen, Fraktionen und Strömungen) unterdrückt und soll verschwinden.
Doch die Gemeinde Jesu muss aktiv ein Zeichen für alle Völker aufstellen. Die Kirche Christi muss das eine Evangelium der Errettung hochhalten und proklamieren. Auch dann, wenn überall schon behauptet wird, dass alle Religionen zu dem einen Gott führen, dass Muslime auch ohne Jesus gerettet werden, dass alle Menschen ohne das Kreuz zu Gott kommen.
Wir wollen aber für uns in Anspruch nehmen und weitersagen: Siehe hier kommt deine Rettung. Sind wir mutig, dies Bekannten und Fernstehenden zu sagen? Wenn wir dies tun, wird er auch Gerettete hinzutun! Nur wo eine aktive Werbung mit dem Evangelium geschieht, da werden Menschen hinzukommen. Dies wollen wir in den nächsten Monaten in verschiedenen Orten des Schwalm-Eder-Kreises durch eine evangelistische Verteilzeitung LIFE.DE im Rahmen der Evangelischen Allianz mit unterstützen. Es wurden 44.000 evangelistische Zeitschrift zum Verteilen bereits geliefert, 12.000 in einigen Städten schon verteilt.

In Vers 11 heißt es weiter über die Geretteten. Alle, die er gewonnen hat, gehen vor ihm her. Denken wir hier auch an Jakob. Als er Esau entgegen zog, da zog all sein Besitz und seine Herden und seine Familie vor ihm her. Mit einem Stab zog er aus, nun zog alles Gewonnene vor ihm her. So ist es auch bei Christus, und dies wird auch abgebildet bei römischen Siegesfeiern. Dort zogen die Gefangenen und die Beute vor dem Herrscher her, am Ende ritt dieser selbst ein.
V 12. Wie aber werden die aus allen Völkern genannt, die sich nach dem Zeichen ausgerichtet haben? Sie werden das heilige Volk und die Erlösten des Herrn genannt werden.
Worauf zielt jede Reformation? Dass die verlassene Stadt Gottes wieder mit dem heiligen Volk bevölkert wird.
Der Weg zu den Vorhöfen, zum Heiligtum Gottes, muss frei sein. Dabei müssen zuerst die Steine aus dem Weg geräumt werden. Dann soll der Weg wieder bereitet und ausgebaut werden. Es soll an dem Weg ein Zeichen für die Völker aufgestellt werden.
Das Zeichen spricht von der Errettung, der persönlichen und der durch Christus. Sie allein geschieht durch den Glauben an das Erlösungswerk Christi.
Die durch diesen Glauben Gewonnenen gehen als Erlöste und heiliges Volk vor ihm her.
Das Ziel der Reformation ist dann erreicht, wenn die Erlösten in die Heilige Stadt einmarschieren, in das Heiligtum und einen wahren göttlichen Gottesdienst feiern, mit Christus im Zentrum. Dann ist die Stadt keine verlassene mehr. Amen.

 

Gemeinden & Predigtorte der AKD

Christus-Gemeinde Schwarzenborn (Hessen)
St. Paulus Kappellengemeinde – Hamburg
Anglikanische Mission Erfurt (Thüringen)
Anglikanische Christus-König- Missionsarbeit Buchen (b. Heidelberg)
St Julian’s – Anglikanische Gemeinde Rhein-Neckar
King Charles the Martyr –  Nürnberg
Anglikanische Sankt-Alban- Mission Rhein-Main
Neuss, Mönchengladbach und Amern: Anglikanische Apostel-Thomas-Mission
Christ Church Anglican – Berlin

Gemeinden & Predigtorte der AKD  -s.d.  Kirchenpage:                          HIER KLICKEN: –>>  Gottesdienstorte – Adressen

Impressum

Verantwortlich für den Inhalt
Bischof Gerhard Meyer, D.D.
34639 Schwarzenborn
Richbergstraße 11
Fon &  Fax: +49-5686-9309235
Email: bischof.meyer@rekd.de

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Spenden – unsere Kirche und die Gemeinden erhalten keine Kirchensteuer. Sie unterhält sich nur durch freiwillige Spenden der Mitglieder und Freunde.

Für geleistete Spenden eines Jahres werden zu Beginn des neuen Jahres SPENDENQUITTUNGEN an den jeweiligen Spender versandt.

Anglikanische Kirche i.D. e.V
Spar- und Kreditbank (SKB) Witten:
BLZ: 452 604 75; Konto Nr. 519 590 0
IBAN: DE15 4526 0475 0005 1959 00;
BIC: GENODEM1BFG

(Verwendungszweck: allgemein oder eine Gemeinde / Mission angeben)