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Rö 13,1-7 Die Rolle des Staates für Christ und Nichtchrist
Heute findet in Schwarzenborn wieder eine Bürgermeisterwahl statt. Alle Wahlberechtigten hatten ihre Wahlberechtigungen erhalten. Wieder stellt sich uns die Frage: Sollen wir wählen gehen oder nicht? Sollen wir unsere örtliche Obrigkeit wählen oder nicht. Auch durch Nichtteilnahme wird vor Ort und in der Bundesrepublik die Obrigkeit mit bestimmt. Ja Christen sollen im demokratischen Land ihre Obrigkeit aktiv wählen und zur Wahl gehen und sich so für Gerechtigkeit und das Gute mit einbringen. – Wie steht es überhaupt mit unserem gelebten Glauben und unser Verantwortung unserer Obrigkeit gegenüber?
Der Grund für das politische Handeln gibt Paulus für uns Christen in Röm 13 so.
- Die Regierung ist eine göttliche Einrichtung.
- Die Regierung ist eingesetzt, um Gutes zu fördern und Böses zu verhindern.
- Die Verantwortung ihr gegenüber, obliegt uns.
- Die staatliche Macht oder Regierung ist eine göttliche Einrichtung.
Hier wollen wir zuerst aufzeigen, dass Gott der unumschränkte Herrscher über allen Nationen ist und dass er alle Regierungen einsetzt, wo und wie er will .
V 1. Manchem bleibt da sicherlich der Atem stehen, wenn er hört, dass die staatliche Obrigkeit eine göttliche Einrichtung ist. Unsere Regierungen in Berlin, Wiesbaden oder das Stadtparlament Schwarzenborn sind für uns Obrigkeit oder staatliche Gewalt. Gott hat es durch seinen Ratschluss gefallen, durch diese unterschiedliche Regierungen Seinen Willen zu äußern. Vom Präsidenten oder Kanzler unseres Staates über alle Verzweigungen der Macht bis hin zum Polizisten oder Ableser der Wasseruhren unserer Stadt können wir sagen: Sie alle sind von Gott eingesetzt und regieren im Auftrag Gottes, uns zum Guten. Ob nun diese selbst es wissen oder nicht, sie sind alle Diener Gottes und sind dazu da, um die Ordnungsmacht des Staates auszuüben. Denn Gott ist ein Gott des Friedens und nicht der Unordnung. Diese ordnende Macht hat ein Hauptziel: Das Gute – das Recht-Tuen, was dem Frieden in der vielschichtigen Gesellschaft dient, zu fördern, aber auch all das Böse – das Unrecht-Tuen zu bestrafen. Gott hat aber ein Ziel mit der Struktur des Staates: Er will durch diese Ordnung, durch die Gesetze des Staates, die Gerechtigkeit Gottes aufrichten. Dieses geht natürlich nur durch willige Nachfolger Christi und wiedergeborene Herzen. Die Gerechtigkeit Gottes ist Grundlage für den Frieden, nicht nur des persönlichen, sondern auch das des Staates. Wir warten, dass Christus schließlich sein Friedensreich hier auf Erden aufrichtet, die göttliche Leit-Kultur aufrichtet.
Fragen wir uns, ob unsere Deutsche Republik von Gott ist? Ja, unsere jetzt bestehende Regierung ist von ihm bestimmt und eingesetzt. Sowohl unsere hessische Regierung als auch die deutsche Regierung ist gottgewollt.
Dass staatliche Gewalt schon immer als von Gott gegeben und eingesetzt angesehen wird, zeigt uns die Schrift. Gott traf Vorbereitung dazu als sein Volk Israel in Ägypten auf ca. 3 Millionen herangewachsen war. Nach dem Auszug gab er ihnen am Sinai eine Staatsverfassung und erwähnte bereits in 5 Mose 17, dass das Volk sich später einen König wählen wird. Zuvor war Mose Staatsmann und Prophet in einer Person. König David ist dann das gute Vorbild für alle Staatsführung sowie König Salomo in den ersten Jahren seiner Regierung. Selbst nichtjüdische Regierungen werden als von Gott gegeben bezeichnet. So hat Gott z.B. Nebukadnezar, seinen Diener und Knecht, eingesetzt und berufen. Jer. 25,9 Siehe, ich will ausschicken alle Völker des Nordens, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel und will durch sie den Bann vollstrecken.
Dies soll uns als Beispiel dazu dienen, dass Paulus ein universales Prinzip Gottes deutlich erklärt und es der Gemeinde nun als verpflichtend für alle Zeiten auferlegt, auch bei nichtchristlichen Regierungen. Gott ist der Herrscher aller Herrscher und Könige aller Könige. Er setzt ein und ab, wen er will, ob Obama oder Trump, ob Angela Merkel oder Kanzlerkandidat Martin Schulz. Doch wenn im Amt, jede Regierung ist Gottes Dienerin, eingesetzt, um die staatliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Von diesem Prinzip gibt es jedoch auch Abweichungen. Wenn ein Befehl Gottes oder Christi klar das Gegenteil sagt, besonders in Bezug auf die Anbetung Gottes oder dies moralischen Lebens, dann ist Gottes Befehl immer zuerst gehorchen. Denken wir da zuerst an Daniel. Als es zum Konflikt über sein dreimaliges tägliches Gebet kam, da gehorchte er nicht der Anordnung der staatlichen Gewalten, sondern war dem staatlichen Gebot mit allen Konsequenzen strickt ungehorsam. Doch Gott errette ihn aus der Macht der gefährlichen Löwen. Was er aber nicht immer tut.
Nun zu heutigen Ungerechtigkeiten des Staates: Erlaubt Gott gleichgeschlechtliche Ehen oder Abtreibungen ungeborener Kinder? Nein, da müssen wir Gottes Willen mehr gehorchen als dem Staat.
Blicken wir zu Daniels drei Freunden und ihre Herausforderungen:
Dan 3,17 Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten.
18 Und wenn er’s nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen.
Daniel selbst: 6, 14 Sie antworteten und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Gefangenen aus Juda, der achtet weder dich noch dein Gebot, das du erlassen hast; denn er betet dreimal am Tage.
Widerstand: In der Regel gilt: Wer sich staatliche Ordnungen widersetzt, wer opponiert und massive rebelliert, der stellt sich gegen die Ordnung Gottes. Deshalb hat sich die gesamte 68er Bewegung, die APO und die Neomarxisten noch vor Gott zu verantworten, auch Fischer, Cohn-Bendit, Trittin, etc. – auch heute die rechts- wie die linksradikale Szene und Einzeltäter. Denn sie wollten den bestehenden Ordnungs-Staat, von Gott gewollt, stürzen.
Doch wenn der Staat die Opposition zulässt, dann ist dieses rechtlich und ein Korrektiv zur Wahrheitsfindung. Wenn aber eine Opposition die vorhandene Gesetze verletzt, ist dies im Prinzip ein Widerstand gegen Gottes Ordnung und damit Opposition gegen Gott selbst.
Paulus hat erfahren, dass die meisten römischen Gesetze das Wohl des Staates und das Gute der Gesellschaft förderten. Sie beschützen die Bürger, sorgten für Wohlstand, sorgten für Reisewege, Post, Ausbildung und damit auch der ungehinderten Verkündigung des Evangeliums. Paulus erhielt mehr Unterstützung für das Evangelium durch den römischen Staat als durch die damalige jüdische Religion.
2. Die Regierung ist eingesetzt, um Gutes zu fördern und Böses zu verhindern.
V. 3+4 Regierung ist eingesetzt um Gutes zu fördern und Böses zu verhindern. Gehorsam gegenüber den weltlichen Autoritäten ist weiterhin befohlen, weil dies dem Dienst der Gerechtigkeit Gottes dient. Dies ist das Herzstück des Römerbriefs. In diesen Versen beschreibt Paulus gleich zweimal die weltliche Regierung als Gottes Diener. Warum muss der Christ diesem Staat gehorchen? Weil dieser sich in der Hand Gottes sich befindet. Der Staat steht unter der Herrschaft Gottes, auch wenn es nicht so aussieht. Doch Gott will seine Gerechtigkeit durch seinen Diener, den Staat, aufrichten. Um dies durchzusetzen benötigt ein Staat das Instrument der Machtausübung, es ist die Waffe, die im Notfall den Tod herbeiführen kann. Nicht umsonst besitzen alle Nationen der Welt Armeen. Es spuckt in den Köpfen vieler, auch von Christen, dass Pazifismus, Gewaltlosigkeit und Barmherzigkeit das Mittel des Friedens ist. Solange die Sünde in der Welt herrscht, will Gott das Schwert erhalten, um zu strafen. Alle Armeen der Welt, alle bewaffneten Polizisten sind eigentlich eine Bestätigung des Sündenfalls, der die von Grund schlechte Natur des Menschen bis heute bezeugt. Die Bewaffnung des Staates und seine Gefängnisse bezeugen: Es gibt keinen guten Kern im Menschen, er entwickelt sich nicht von selbst zum Guten. Solange es aber noch Sünde gibt, muss es Machtstrukturen geben. Erst wenn Satan und Sünde gebunden ist, hat das Schwert ausgedient. Strafe muss aber nicht nur angedroht, sondern auch zur rechten Zeit ausgeführt werden. Das Schwert diente gewöhnlich dazu Mörder und andere Kriminelle hinzurichten. Die Bibel sagt: „ Wer unschuldiges Blut durch Mord vergießt, dessen Blut soll auch vergossen werden!“ Dies ist heute immer noch gültig. Und gerade in den USA, einer einstmals christlichen Nation, wird sie noch sehr oft durchgeführt. Die gläubige Christusgemeinde muss dies dem Staat und der weichlichen pazifistischen Gesinnung bei den Jungen und Alten wieder ins Gewissens rufen. Die Todesstrafe wird zu Recht nicht nur im AT sondern auch in V 3-4 im NT gefordert. Wozu trägt der Staat das Schwert? Um Brot oder Hecken zu schneiden? Mord kann unmöglich schon nach 15 oder 25 Jahren verjähren. Wer dies unterstützt, darf sich nicht wundern, dass die Saat der Gewalt um sich greift wie das Unkraut. Aber, solange das Böse gestraft wird, kann sich das Gute tatsächlich entwickeln. Dies ist das Ziel Gottes: Durch Gerechtigkeit soll Gutes tun entstehen. Nur wenn das Unkraut bekämpft wird, dann kann auch die gute Saat im Garten aufgehen und recht gedeihen.
Und dieses Prinzip gilt nicht nur für den Staat, sondern auch für die Firma, die Schule und die Familie. Böses nach der Schrift muss gestraft werden, muss die Folgen tragen. Alle, die da in Verantwortung stehen, müssen ihre Verantwortung auch wahrnehmen. Jede göttliche Autorität ist nicht an erster Stelle zur Barmherzigkeit aufgerufen, sondern sie muss das Böse strafen. Christus wurde für unser Schuld am Kreuz gestraft, auf dass wir dann Gnade erhalten zum Guten erhalten können.
Spr 18,6 Die Lippen des Toren bringen Zank, und sein Mund ruft nach Schlägen.
Rö 2,9 Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen;
Jes 5,20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!
1 Kor 5,11 Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder ein Geiziger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen. Denn was gehen mich die draußen an, dass ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind? Gott aber wird, die draußen sind, richten. Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte!
3. Unsere Verantwortung
Wenn dies nun so ist, dann gibt es nur eine Schlussfolgerung: Wir Gläubigen müssen uns unterordnen und die Regierung anerkennen und unterstützen. Das bedeutet praktisch, Steuern, Abgaben und Gebühren zu bezahlen. Dies sagt Paulus, dies sagte auch Jesus: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Wer nicht seine Abgaben und Steuern entrichtet, der ehrt nicht nur nicht den Staat, sondern er widersetzt sich damit Gottes Anordnung, er entehrt Gott selbst.
Wie sollen wir nun praktisch nach unserer Gemeindesatzung und den Gesetzen Hessens und unseres Staates leben? Wir dürfen unmöglich in einer ablehnenden negativen Einstellung zu unseren staatlichen Autoritäten leben. Wir wissen. Der wahre Herrscher ist Gott, der Herrscher Himmels und der Erden. Er hat den Staat in seiner Hand, uns zum Guten.
Gebet: Deshalb wollen wir nun auch mehr für diese von Gott eingesetzte Einrichtung beten. 1. Timotheus 2,1+2
1 Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf … 2 für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können.
Beten wir, dass wir solch ein gottesfürchtiges und ruhiges Leben führen können. Dies ist aber nur möglich, wenn wir dafür beten, dass durch diese Regierung das Böse bestraft und das Gute gefördert wird.
Wollen wir für diese Regierung und auch ihre Unter-Obrigkeiten beten und sie so zum Guten unterstützen. Amen.